Am Ort des politischen Geschehens: Johannes Kretschmer aus Teunz auf Einladung von MdB Marianne Schieder als Politiker im Bundestag

17. Juni 2015

Vom 13. bis 16. Juni 2015 fand im Bundestag das diesjährige Planspiel Jugend und Parlament statt. Unter den 315 jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet war auch Johannes Kretschmer aus Teunz, Schüler des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach, den die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder nominiert hatte.

Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren übernahmen für vier Tage die Rollen von fiktiven Abgeordneten, stellten das parlamentarische Verfahren nach und simulierten vier Gesetzesinitiativen. Johannes Kretschmer wurde während des Planspiels zu Lukas Höfl, Bundestagsabgeordneter der ÖSP (Ökologisch Soziale Partei) und Mitglied im Ausschuss Landwirtschaft und Ernährung.

Zur Debatte standen Entwürfe zur Einführung chancengleicher Bewerbungen für die Behörden des Bundes, zur Schaffung eines Einwanderungsgesetzes, zur Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft sowie zur Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit dem fiktiven Balkanstaat Illyrien.

An den Originalschauplätzen des Reichstagsgebäudes lernten die Jungparlamentarierinnen und –parlamentarier dabei die Arbeit der Abgeordneten kennen: In den Fraktionen, den Landesgruppen, den Ausschüssen und in der Plenardebatte. Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal traten 48 Redner aus allen Spielfraktionen ans Pult und versuchten, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Vollbesetzte Besuchertribünen sorgten für wirklichkeitsnahe Bedingungen. Im Anschluss an die Simulation diskutierten die Teilnehmer/innen mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen, wie realitätsgetreu Jugend und Parlament die parlamentarische Arbeit abbildet.

Neben dem straffen Programm gab es natürlich auch etwas Freizeit, um Berlin kennenzulernen. Bei einer Stadtrundfahrt konnten die „Probe-Abgeordneten“ die Hauptstadt erkunden und beim Besuch der Reichstagskuppel die Aussicht auf Berlin genießen.

Johannes Kretschmar erlebte vier intensive, aufregende Parlamentstage und heiße Debatten um Gesetzentwürfe. „Da ging es richtig zur Sache. Es war spannend, innerhalb der verschiedenen Gremien um eine gemeinsame Linie ringen zu müssen. Ich hatte zwar auf kontroverse Diskussionen gehofft. Aber die Arbeit im Bundestag ist anstrengender als ich gedacht habe, debattieren um Kompromisse zu finden, dauert sehr lange“, beschreibt der 16-Jährige seine Erfahrungen als Abgeordneter. „Ich habe viel dazugelernt. Und ich habe auch viele Kontakte erhalten, die das Planspiel ebenfalls gefördert hat“, so die begeisterte Reaktion des 16-Jährigen. Herzlich dankte er MdB Marianne Schieder für die vier Tage Politik live, die ein großer Gewinn für ihn gewesen seien.

Die positive Resonanz freute MdB Marianne Schieder sehr. „Es ist mir immer ein besonderes Anliegen, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, in den Berliner Politikbetrieb hinein zu schnuppern. Jugend und Parlament bietet eine hervorragende Gelegenheit, um das politische Engagement von Jugendlichen zu fördern. Das große Interesse macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, zentrale Fragen aus der Perspektive der jungen Generation diskutieren zu lassen“, betont die Abgeordnete. „Denn Heranwachsende sollen sich einmischen, wenn es um Politik und Zukunftsthemen geht“, fügt sie hinzu.

Teilen