Bis zum 31. März 2015 wird der EU-weite Ausstieg aus dem Milchquotensystem vollzogen. Die Konsequenzen für die Akteure und Betriebe auf dem Milchmarkt können bisher nicht abschließend bewertet werden. "Aus diesem Grund müssen wir die Folgen des Quotenausstiegs intensiv beobachten und analysieren, denn unsere Milchbauern brauchen verlässliche Rahmenbedingungen“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder. Dabei müsse neben der Entwicklung der Milchauszahlungspreise auch ein Augenmerk auf die strukturellen, ökologischen und tierschutzrelevanten Auswirkungen der Milcherzeugung und das Agieren der Molkereien und des Lebensmitteleinzelhandels gerichtet werden. Auch auf europäischer Ebene müsse die Marktposition der Milcherzeuger weiter gestärkt werden, fordert MdB Marianne Schieder.
Bereits Ende Februar wies der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) die bayerischen Bundestagsabgeordneten auf den zu befürchtenden sinkenden Milchpreis hin und forderte unter anderem, einen Runden Tisch zur „Zukunft einer wirtschaftlichen Milchviehhaltung“ mit allen Beteiligten des Milchmarktes auf Bundesebene zu installieren.
In einem Schreiben an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft hat MdB Marianne Schieder das Anliegen der Milchbauern unterstützt. „Ziel dieser Gespräche sollte es sein, sichere Rahmenbedingungen für den Milchmarkt zu erarbeiten und damit den bäuerlichen Familienbetrieben eine Perspektive zu bieten“, so die oberpfälzische Abgeordnete . Bedauerlicherweise sieht Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt dafür keine Notwendigkeit. In der nun eingegangenen Antwort schreibt er u. a., dass er zwar grundsätzlich für die Kommunikation und den Meinungsaustausch mit den Betroffenen offen sei und mit dem BDM und anderen milchwirtschaftlichen Verbänden im Gespräch sei. Er halte aber einen institutionalisierten und ständigen Runden Tisch zum Thema Milch und Milchmarkt nicht erforderlich und sinnvoll.
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