Eine Fortführung des Professorinnenprogramms ist zwingend notwendig, so hat es die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) heute gefordert. Das reicht MdB Marianne Schieder aber noch nicht: „Wir wollen eine Ausweitung des Programms, um eine wirkliche Gleichstellung in Wissenschaft und Forschung voranzutreiben.“
Die SPD-Bundestagsabgeordnete begrüßt die Entscheidung der GWK für eine Bund-Länder-Vereinbarung, die eine Verlängerung des Professorinnenprogramms über das Jahr 2017 hinaus vorsieht. Jedoch fordert sie zudem eine Öffnung des Programms für Qualifikationsstufen vor der Professur, weil Frauen gerade auf dem Weg dorthin immer noch viel zu häufig aus Wissenschaft und Forschung ausstiegen. „Mir ist auch wichtig, dass alle Hochschulen unabhängig von Größe und Typ unterstützt werden können, die die Förderkriterien erfüllen“, so die SPD-Abgeordnete, „beides darf nicht an begrenzten finanziellen Ressourcen scheitern.“
Marianne Schieder betont, sie und ihre Fraktion würden sich neben der besseren Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Berufung weiterhin für gute Arbeitsbedingungen des Forschungsnachwuchses einsetzen. „Erste Weichen haben wir hierbei bereits mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz gestellt“, betont die Abgeordnete.
An deutschen Hochschulen sind mittlerweile mehr weibliche als männliche Studierende eingeschrieben und dennoch haben Frauen immer noch wesentlich schlechtere Chancen auf eine Karriere in Wissenschaft und Forschung. Der weibliche Anteil in der Professorenschaft stieg in den letzten Jahren kontinuierlich auf zuletzt 23 Prozent im Jahr 2015 an. „Das ist uns aber noch immer viel zu wenig.“, erklärt MdB Marianne Schieder, „es ist an der Zeit, endlich für konsequente Chancengleichheit zu sorgen.“