Im Oktober letzten Jahres hat der Bundestag eine Nationale Alphabetisierungsdekade ausgerufen. Bei der heutigen Auftaktveranstaltung zur Nationalen Alphabetisierungsdekade werden alle relevanten Akteure an einen Tisch geholt und die Inhalte weiter konkretisiert. Bereits in der letzten Woche wurde eine erneute Erhöhung der Mittel im Bundeshaushalt um 2 Millionen Euro auf nunmehr 21,5 Millionen Euro beschlossen.
„Noch immer können 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben“, darauf weit Marianne Schieder, MdB, als zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion hin. „Wir begrüßen daher, dass Bund und Länder mit Wissenschaft und Zivilgesellschaft eng zusammenarbeiten, um dieses Defizit konsequent anzugehen und den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, ihr Problem zu lösen.“
Die gemeinsame Anstrengung stellt auch die zweitätige Auftaktveranstaltung zur Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung unter Beweis, die heute begonnen hat. Neben die vielen Projekten, die bereits angelaufen sind, brauche man auch weitere wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, wie funktionaler Analphabetismus entsteht und mit welchen Maßnahmen man ihm am besten begegnet. Eine zentrale Forderung des Bundestagsbeschlusses zur Alphabetisierung und Grundbildung vom Oktober letzten Jahres sei zudem, den Austausch von Akteuren und Wissenschaft zu dieser Thematik zu fördern. Mit derartigen Fachtagungen werde der Wissenstransfer gestärkt. Neben diesem Austausch müsse aber auch die Bevölkerung noch viel mehr sensibilisiert werden.
„Um den Bedarfen von Menschen mit funktionalem Analphabetismus noch besser gerecht zu werden, hat der Bundestag bereits letzte Woche eine Erhöhung der Mittel um zwei auf nunmehr 21,5 Millionen Euro beschlossen“, so Marianne Schieder. „So stellen wir sicher, dass das bestehende Angebot, das inzwischen auch stärker von Geflüchtete nachgefragt wird, für alle Menschen, die besser lesen und schreiben lernen wollen, ausreicht.“