Palliativ- und Hospizgesetz: Bessere Versorgung und Finanzierung durch Vernetzung. MdB Marianne Schieder: Ein großer Schritt in die richtige Richtung

17. Juni 2015

Das Hospiz- und Palliativgesetz wird heute, 17.06.2015, in 1. Lesung beraten. "Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und eine gute Grundlage für einen umfassenden Ausbau der Hospizarbeit", begrüßt die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder den Gesetzentwurf.

Das Hospiz- und Palliativgesetz werde an vielen Stellen die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schweren, unheilbaren Krankheiten verbessern. Insbesondere bei Schmerzpatientinnen und -patienten werde eine bessere Vernetzung der Versorgungsangebote helfen, Leid zu lindern. Neue und bereits bestehende Angebote würden zukünftig stärker ineinandergreifen.

"Insbesondere in ländlichen Regionen fehlt es noch an ausreichenden Hospiz- und Palliativangeboten. Schwerpunkte des Gesetzes sind deshalb die finanzielle Stärkung der Hospize, der Rechtsanspruch auf Beratung und die Möglichkeit, unterschiedliche Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung zu vernetzen. Sterbebegleitung, Pflege und ärztliche Versorgung werden besser miteinander verknüpft. Zentraler Baustein des Gesetzes ist das neue Ineinandergreifen der unterschiedlichen an der Versorgung beteiligten Akteure", betont die Abgeordnete.

So würden bei den Vertragsärzten zusätzlich vergütete Leistungen eingeführt, die die Qualität der Versorgung erhöhen und die Kooperationen sowie aktive Koordination befördern. Ärztinnen und Ärzte, die zusätzliche Leistungen erbringen, müssten nun besondere Qualifikationsanforderungen erfüllen und sich an der Netzwerkarbeit oder einem gemeinsamen Fallmanagement mit anderen Leistungserbringern beteiligen.

Die ärztliche Versorgung in vollstationären Pflegeeinrichtungen werde dadurch verbessert, dass sie künftig Kooperationsvereinbarungen mit vertragsärztlichen Leistungserbringern abschließen sollen. Ziel sei, dass vollstationäre Pflegeeinrichtungen eine koordinierte Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft gewährleisten, um die palliativ- medizinische Versorgung in den Einrichtungen zu verbessern, verdeutlicht MdB Marianne Schieder.

"Schwerstkranke Menschen sollen überall dort gut betreut, versorgt und begleitet werden, wo sie ihre letzte Lebensphase verbringen: zuhause, in Krankenhäusern oder in Pflegeheimen - auch in unserer ländlichen Region. Ziel muss daher ein flächendeckendes Angebot an Hospiz- und Palliativleistungen sein.

In diesem Zusammenhang danke ich allen Helferinnen und Helfern aus meinem Wahlkreis Schwandorf-Cham, die mit ihrem selbstlosen, ehrenamtlichen Engagement, Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt Hilfestellung geben. Das berührt mich sehr!" so MdB Marianne Schieder.

Die Abgeordnete weist darauf hin, dass sie am 14. Juli im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Gasthaus Schützenhaus in Maxhütte-Haidhof zum Thema "Für eine gute und menschenwürdige Pflege" mit MdB Sabine Dittmar, die Thematik Hospiz- und Palliativversorgung intensiv diskutieren werde.

Foto: www.jugendhilfeportal.de

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