Unvergessliche Tage erlebten 50 politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus den Landkreisen Schwandorf und Cham beim Besuch der Bundeshauptstadt. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder hatte dazu eingeladen und in Kooperation mit dem Bundespresseamt viele interessante Gesprächs- und Besichtigungstermine vorbereitet.
Gleich am ersten Abend konnte die Reisegruppe einen ganz besonderen Eindruck von Berlin gewinnen: Bei einer Schiffrundfahrt ließ man den anstrengenden Anreisetag ausklingen und die Hauptstadt aus der Wasserperspektive auf sich wirken.
Eine Stadtrundfahrt am nächsten Vormittag zeigte den Oberpfälzerinnen und Oberpfälzern die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Mit dabei natürlich der Potsdamer Platz, das Reichstagsgebäude, das Brandenburger Tor, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße, der Gendarmenmarkt, die Museumsinsel und der Berliner Dom und die East-Side-Gallery.
Anschließend befasste man sich im Auswärtigen Amt mit deutscher Außenpolitik. Ein Referent erklärte anschaulich Struktur und Aufgaben des Hauses und ging auf regionale Schwerpunkte, wie die Situation in der Ukraine sowie im Nahen und Mittleren Osten ein. Er erläuterte auch die Möglichkeiten internationaler humanitärer Hilfe und Katastrophenvorsorge. Auch globale Fragen, wie Klima, Energie und Umwelt, aber auch der internationale Terrorismus und Cyberkriminalität bestimmten das Handeln des Ministeriums.
Den Höhepunkt der Reise bildete am Donnerstagvormittag der Besuch des Deutschen Bundestages. Hautnah konnten die Gäste im Plenarsaal von der Besuchertribüne aus die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin verfolgen, die unter anderem auf die Griechenlandproblematik einging. Im Anschluss nahm sich MdB Marianne Schieder eine Stunde Zeit, um aus ihrem politischen Alltag zu berichten und sich den Fragen ihrer Reisegruppe zu stellen. Ausführlich diskutiert wurde dabei über Für und Wider des Freihandelsabkommen TTIP. Auch die Einführung einer PKW-Maut wurde angesprochen. „Ich freue mich sehr, dass politisch Interessierte die Möglichkeit haben und nutzen, an einer Bildungsfahrt teilzunehmen. Diese Informationsbesuche sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Politik kennenzulernen, die Abläufe des Bundestages hautnah zu erleben und historische Eindrücke von Berlin zu sammeln“, resümierte die Abgeordnete.
Nach dem Besuch der Kuppel des Reichstagsgebäudes mit einem herrlichen Blick auf Berlin ging es zum Mittagessen in die Landesvertretung Bayern, gut sichtbar mit der bayerischen Fahne mitten in Berlin. Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte der Landesvertretung und des historischen Gebäudes sowie die Aufgaben und die politische Arbeit der Vertretung, machten sich MdB Marianne Schieders Gäste auf die Suche nach den dort angebrachten jeweiligen Landkreiswappen von Schwandorf und Cham.
Anschließend folgte ein Informationsgespräch im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Die Gäste aus den Landkreisen Schwandorf und Cham erfuhren, dort beispielsweise wie die Bundeskanzlerin über aktuelle Ereignisse informiert wird und dass dreimal wöchentlich die Bundespressekonferenz stattfindet. Dort stehen die Regierungssprecher und die Sprecherinnen und Sprecher der Ministerien den Hauptstadtjournalistinnen und –journalisten Rede und Antwort.
Anschließend stand eine Führung durch das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors an. An diesem Erinnerungsort befanden sich während des „Dritten Reichs” die Zentralen der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts. Die Führung ermöglichte einen Einblick in die innere Struktur des NS-Terrorapparates und dessen Wirken zwischen 1933 und 1945.
Am Abreisetag beschloss eine Führung durch die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung das Programm. Die Gäste zeigten sich von der Biografie des herausragenden Staatsmanns und Friedensnobelpreisträgers sehr beeindruckt.
Auf der Heimfahrt wurden noch so einige Erfahrungen und Erlebnisse nachbetrachtet und diskutiert. Man war sich einig, dass Berlin Weltstadt und Großbaustelle, eben einzigartig sei. Ein herzliches Dankeschön ging an MdB Marianne Schieder für die Einladung in die Bundeshauptstadt.